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In der Sonne steht der Hahn

Fabeln aus aller Welt
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Jahr: 1983
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Standorte: Lit 180/5 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

Die Fabel ist uralt. Schon im antiken Griechenland gab es diese kleinen Geschichten, in denen Tiere, Pflanzen oder Gegenstände wie Menschen redeten und handelten. Es ließ sich damit vieles „durch die Blume sagen", sagen, was man nicht offen aussprechen konnte oder wollte. Von Anbeginn wurde in den Fabeln die Sache der einfachen Leute vertreten, die mit ihrem Fleiß und ihrer Phantasie dafür sorgten, daß die Reichen und Mächtigen ein Leben in Fülle und Glanz fuhren konnten, die aber selber nur Demütigung und Entbehrungen kannten. Bär, Wolf und Fuchs traten in der Rolle der Herrschenden auf, von denen die Beherrschten — Schafe und andere kleine Tiere — wenig zu hoffen hatten. Große und kleinere Schönheitsfehler ihrer Zeitgenossen stellten die Fabeldichter bloß. Der Esel offenbarte seine grenzenlose Dummheit, der Hahn seine Eitelkeit; der Geiz wurde aufs Korn genommen und die Gier nach Macht und Besitz. Die Fabeln waren ernst oder heiter, in Versen oder in Prosa gehalten, knapp erzählt oder breiter ausgemalt; manche wiederholten ihre Moral bekräftigend am Schluß, andere boten sie durch das Geschehen selbst dar. Länger als zweitausend Jahre, bis in die Gegenwart nutzten die Autoren diese Art Dichtung wie einen Spiegel, in dem sie ihren Mitmenschen zeigten: Seht, so lebt ihr miteinander, dies sind eure Schwächen und Stärken. Die ausgefeilte Sprachform der Fabeln, ihr knapper Witz und ihre kritische Art sorgten für ihre Beliebtheit und weite Verbreitung. Unser Buch enthält Fabeln aus aller Welt, für junge Leser ausgesucht und zusammengestellt. Berühmte Namen wie Äsop, Leonardo da Vinci, Martin Luther, Hans Sachs, Gotthold Ephraim Lessing, Jean de La Fontaine, Iwan Krylow, Wilhelm Busch, Johann Peter Hebel, Samuel Richardson, Sergej Mi-chalkow, Erich Weinert, Friedrich Wolf bezeugen die Anwesenheit der besten Fabeldichter. Aber auch weniger bekannte Schriftsteller haben auf diesem Gebiet Wesentliches geleistet. Andere Beiträge, deren Erzähler ungenannt blieben, künden von der Weisheit und vom Phantasiereichtum des Volkes, in dem die Fabeln entstanden und weitergetragen wurden. Durch ihre Vielfalt macht diese Auswahl den Reichtum einer literarischen Form deutlich und zeigt, welche Eigenarten sie in den verschiedenen Weltgegenden entwickelt hat.

Details

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Jahr: 1983
Verlag: Berlin, Kinderbuchverlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Lit 180
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Beschreibung: 1. Aufl., 199 S.
Schlagwörter: Märchen; Fabel; Tier; Erzählung; Welt
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Berger, Karl Heinz [Hrsg.]; Berger, Alice [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch