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Geschichte der neueren Pädagogik

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Vogelhuber, Oskar
Jahr: 1952
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Inhalt

Vorwort: Das vorliegende Buch erscheint in neuer Ausgabe, nachdem die vorherige rasch vergriffen war. Die sehr gute Aufnahme des Buches und beifällige Kritiken bestätigen seine Brauchbarkeit und damit seinen Wert für Lehrerbildung, Lehrerfortbildung und den berufstätigen Lehrer und bedeuten dem Verfasser die Anerkennung für eine Arbeit, die aus langjähriger Berufserfahrung und den sie bedingenden sowie fortgesetzten Studien entstand.
Aus dieser praktischen Lehrtätigkeit erklären sich auch einige Eigenheiten der bisherigen Auflagen, so z. B. die Angabe von Belegstellen im Texte zur Begründung der Grundgedanken Pestalozzis durch seine eigenen Worte. Diese und andere Nachweise sind durch die Erfahrung eines langjährigen Lehrers und Prüfungsleiters verursacht, nach der es etwa bei Prüfungen an Worten über das pädagogische Geschehen nicht fehlen kann, aber an eingehendem Wissen und begründetem Urteil. Diese Belege sind nunmehr in den Anhang verwiesen, so daß etwa der Abschnitt, der Pestalozzi darstellt, jetzt kürzer und geschlossener ist; ihr Fehlen würde jedoch den Charakter des Buches als Arbeitsbuch beeinträchtigen. Wenn ferner große Pädagogen wie Comenius, Rousseau und Herbart eingehend dargestellt sind, so war dafür der gleiche Grund wie bisher maßgebend, die Studierenden vor oberflächlichem Kenntnisnehmen und Urteilen zu bewahren. Daß geschichtlich weniger bedeutsame Pädagogen nur lexikalisch behandelt sind und werden konnten, dürfte selbstverständlich sein; wer Interesse an einem von ihnen hat, dem weist die angegebene Literatur den weiteren Weg.
Ein derartiges Buch fällt wie ein Lebewesen unter das von Goethe angegebene Lebensgesetz der fortwährenden Gestaltung und Umgestaltung. In diesem Sinne mußte die Gestalt der seit 1945 erschienenen zwei Auflagen überlegt und das Buch einigermaßen umgearbeitet werden. Die vorliegende Neubearbeitung besteht aus einigen Ergänzungen, Kürzungen, Vereinfachungen, Änderungen des Textes, Angaben neuesten Schrifttums, Beigabe von Tabellen u. a. Der in der vorigen Ausgabe enthaltene Bericht über die Schulreform seit 1945 ist weggelassen, da die Reform über den Stand einer schwebenden Frage kaum hinausgekommen ist. Doch ist das Buch im ganzen nicht dermaßen verändert, daß die vorige Ausgabe nicht noch benutzbar wäre. Dem Rat eines
Kritikers, auch das Geschehen zwischen 1933 und 1945 darzustellen, möchte entgegengehalten werden, daß eine Pädagogik, deren Begründer und bedeutendste Vertreter Ernst Krieck in großer Enttäuschung über den Mißerfolg seiner Gedanken starb, nur ein Zwischenspiel und nicht von geschichtlicher Bedeutsamkeit für die Abfolge des pädagogischen Geschehens sein kann.
Auch dieses Buch ist wie die anderen Lehrbücher des Verfassers mit Anregungen und Literaturnachweisen versehen, teils zur eigenen Prüfung des Verständnisses, teils zur weiteren Verarbeitung des Gebotenen. Wenn ein Junglehrer vorschlug, diese Bücher mit dem Stift in der Hand durchzuarbeiten unter Gewichtsverteilung ihres Vortrags je nach dem persönlichen Zweck, so kann diesem Vorschlag einer beweglichen Arbeitsweise statt einer mechanischen Durchnahme des Stoffes nur beigetreten werden. Aus dem Geleitwort der vorigen Auflage sei folgende Stelle wiederholt:
"Der bewußte Mensch hat Bedürfnis nach Geschichte. Er will sein Bewußtsein auf die Vorzeit ausweiten und von den Personen, Geschehnissen und Zuständen der Vergangenheit wissen. Er will sich und seine Zeit als Glied eines Ablaufes anschauen und erkennen und dadurch seine Gegenwart verstehen durch Einblick in ihr Gewordensein und ihr Werden, das kommende Möglichkeiten enthält. Das Leben, das gemeinschaftliche wie das persönliche, verliert den Anschein einer zusammenhanglosen Folge von Tagen und Jahren und wird Zusammenhang, der das Seiende zwischen dem Gewordenen und dem Werdenden sehen und einsehen lehrt. Ob dieser Zusammhang gesetzlich erklärt werden könne, ob er als Walten einer geistigen Macht hingenommen werden sollte, das bleibt hier außer Betracht. Jedenfalls ist die vergleichende Betrachtung von Persönlichkeiten und Zeiträumen, Geschehnissen und Abläufen möglich mit der Folge daraus, daß der Lebende aus Geschichte zweckförderndes Denken und Handeln lernen kann. In diesem Sinne berichtet das Buch über Tatsachen der Theorie und Praxis, über Personen und Ereignisse aus dem Felde der Erziehung, des Unterrichts und der Schule. Es ist angestrebt, daß das einzelne aus dem Zusammenhang der jeweiligen Zeitlage verständlich wird, deshalb Hinweise auf die allgemeine politische und wirtschaftliche Geschichte und auf die zeitgenössische Philosophie. Näheres Eingehen verbot der geplante Umfang des Buches."

Details

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Jahr: 1952
Verlag: München, Ehrenwirth
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Päd 110
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Beschreibung: 3. neubearb. Aufl., 447 S.
Schlagwörter: Schulreform; Pädagogikgeschichte
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Mediengruppe: Buch