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Die Frau in der antiken Welt und im Urchristentum

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Leipoldt, Johannes
Jahr: 1954
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Standorte: BTh 063/73 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

Das Neue und der bedeutende Wert der vorliegenden Arbeit besteht darin, daß der Verfasser sein besonderes Thema, die soziale Stellung und Würdigung der Frau im frühen Christentum, nicht isoliert behandelt, sondern in das umfassendere der Geltung der Frau im Altertum überhaupt einbezieht. Da er die wissenschaftlichen Grundlagen dafür in einem Maße übersieht und beherrscht wie wenige andere Vertreter seines Faches, ist er für eine solche Zusammenschau besonders berufen. Über die vergleichende Betrachtung der geistigen Würdigung und der tatsächlichen Stellung der Frauen bei Ägyptern, Griechen, Römern und Juden, die neben den literarischen Zeugnissen der Theoretiker, der Philosophen und Schriftgelehrten, auch die Praxis des gesellschaftlichen Lebens berücksichtigt, leitet er zu seinem Hauptanliegen hin. Er weist nach, wie in der Lehre Jesu und noch deutlicher in seinem praktischen Verhalten eine grundsätzlich neue Einstellung wirksam wird, die sich ausschließlich auf das Gesetz der Nächstenliebe gründet, die nicht soziale und nationale Grenzen kennt und die sich weder von überlieferten, durch das Herkommen geheiligten Bräuchen noch von Vorrechten aus Besitz, Bildung oder Herkunft bestimmen läßt. Die grundsätzliche Gleichbewertung und die daraus folgende Gleichberechtigung der Frauen konnte in der damaligen Gesellschaftsordnung niemals in vollem Umfange verwirklicht werden. Es ist besonders reizvoll zu verfolgen, wie in den ersten christlichen Gemeinden, bei Paulus und anderen maßgebenden Persönlichkeiten der frühen Kirche, diese Unmöglichkeit zu mancherlei Widersprüchen und Zugeständnissen an die hergebrachte Lehre und Sitte führt, und es darf als besonderes Verdiest des Verfassers gelten, daß er nichts von diesen Divergenzen verwischt oder beschönigt. Wichtig ist das Ergebnis, daß die Gleichberechtigung der Frauen als sittliches Postulat seither nicht mehr untergehen konnte und daß das Christentum unserer Tage die Pflicht hat, sich zu Jesu Lehren zu bekennen und an dem Werk mitzubauen, zu dem er vor fast zwei Jahrtausenden den Grund gelegt hat.
 

Details

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Jahr: 1954
Verlag: Leipzig, Köhler & Amelung
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Systematik: Suche nach dieser Systematik BTh 063
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Beschreibung: 1. Aufl., 292 S.
Schlagwörter: Geschichte; Frau; Urchristentum; Antike
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Mediengruppe: Buch