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Jesuitenpater Alfred Delp - er war noch keine 38 Jahre alt, als er kurz vor Kriegsende, im Februar 1945, in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. Gemeinsam mit Helmuth James Graf von Moltke wurde er von Freisler in einem >Hochverratsprozeß< zum Tode verurteilt. »Der eigentliche Grund der Verurteilung«, schrieb Delp nach der Verhandlung, »ist der, daß ich Jesuit bin und geblieben bin. Was ich bei der Gestapo schon erfahren habe, war auch hier spürbar, diese dichte Intensität des Hasses gegen Kirche und Orden.«Delp, als Jugendlicher konvertiert, war früh, noch während seines Studiums, mit verschiedenen Veröffentlichungen hervorgetreten. Durch Vermittlung seines Provinzials P. Rösch fand er 1942 Kontakt zu Moltke und dessen Kreisauer Kreis. Aus der Begegnung wurde eine tiefe Freundschaft bis zum Tode. Die vorliegende Auswahl von Texten Delps berücksichtigt alle wesentlichen Veröffentlichungen. Aufgenommen wurden ferner Predigten und Vorträge, die in besonderer Weise religiöse und gesellschaftliche Fragen der Zeit beinhalten und Delp als gewandten und engagierten Rhetoriker zeigen, der den zu Entscheidung und Aktion drängenden partnerschaftlichen Dialog sucht. Die Briefe Delps aus dem Gefängnis gehören in ihrer Schlichtheit wohl mit zu den erschütterndsten menschlichen Äußerungen jener Zeit überhaupt. »In einer halben Stunde weiß ich mehr als Sie« -verabschiedete sich Delp vom Gefängnispfarrer auf dem Weg zum Galgen. Leben und Wirken Alfred Delps beleuchtet der Herausgeber mit einem einleitenden biographischen Abriß.