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Indien - den Schilderungen der rauhen Wirklichkeit von heute stehen philosophische Abhandlungen zur Kunst und Weisheit von vorgestern gegenüber. Diese Untersuchung soll dazu beitragen, diesen scheinbar unüberwindlichen Graben zu überbrücken. Erörtert wird die Frage nach der religiösen Fundierung von sozialem Engagement im heutigen Indien. Die Autorin hat vier Jahre in Indien gelebt. Sie schildert im ersten Teil die Alltagsprobleme einer "grass root"-Organisation. "Mobile Creches", mobile Kinderkrippen, arbeiten seit zwanzig Jahren auf Großbaustellen in Delhi und Bombay. Sie betreuen die Kinder der Bauarbeiter und versuchen auch bei den Eltern politische Aufklärung durch Abendkurse und Straßentheater. Der zweite Teil handelt von Nächstenliebe in der Religion der Hindus. Drei große Begründungszusammenhänge für soziales Engagement werden herausgearbeitet: Advaita Vedanta, Karma Yoga und Bhakti. Ein interessanter Beitrag zur Wirkungsgeschichte der Ethik Mahatma Gandhis.