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Ignorierte Differenzen, illegitime Disparitäten

Die zunehmende Betriebsblindheit im Disparitätendiskurs der empirischen Bildungsforschung
Verfasser: Cortina, Kai S.; Pant, Hans Anand
Jahr: 2018
»Bewegung«; 01

Inhalt

Die Dokumentation von Leistungsdisparitäten ist ein zentrales Element des Bildungsmonitoring, wobei auf einen begrenzten Kanon von Differenzkategorien Bezug genommen wird, mit deren Hilfe Bildungs(un)gerechtigkeit sichtbar wird. Diese Auswahl ?berichtsrelevanter´ Kategorien offenbart ein implizit normatives Verständnis von Bildungsgerechtigkeit, das andere relevante Ungerechtigkeitsursachen ausblendet. Am Beispiel sozialer Herkunftseffekte wird argumentiert, dass eine pädagogische Betrachtung von Bildungsprozessen zu einem nuancierteren Verständnis von Bildungserfolg führt als eine bildungssoziologische Betrachtung. Basierend auf der Unterscheidung zwischen ´legitimen´ und ´illegitimen´ Heterogenitätsursachen wird gezeigt, dass Bildungsdisparitäten in der Regel auf komplexe Kausalprozesse verweisen und Bildungsdifferenzen mit Blick auf autonomes Handeln legitim sein können, auch ohne meritokratisch legitimierbar zu sein.

Details

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Jahr: 2018
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Systematik: Suche nach dieser Systematik zfpäd
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Beschreibung: S. 71 - 79 (9 Seiten)
Schlagwörter: Erziehung; Empirie; Bildungsforschung; Bildung; Forschung; Pädagogik
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Mediengruppe: ZS-Artikel