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Standorte: Soz 330/31	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

(Auszug aus dem ersten Kapitel): In den letzten Jahrzehnten hat die soziologische Erforschung der Familie entscheidende Fortschritte gemacht, die fast ausschließlich der amerikanischen Wissenschaft zu verdanken sind. Aufbauend auf den wichtigen Untersuchungen und Theorien, die die Ethnologie schon seit langem diesem Gegenstand gewidmet hat (Morgan, Westermarck, Briflault, Malinowski, Thurnwald, Margaret Mead u. a.), und insbesondere angeregt durch die soziologische Bedeutsamkeit der Lehre von den primären Gruppen Charles H. Cooleys, haben die Arbeiten und Werke von Burgess, Ogburn, Goodsell, Calhoun, Frazier, Flügel, Folsom, Groves, Nimkoll, Zimmermann und vielen anderen ein gründlich erforschtes Spezialgebiet der Soziologie geschaffen, das von großer praktischer und sozialer Bedeutsamkeit ist. Der pragmati-stische Impuls der amerikanischen Wissenschaft und der Zwang zur Spezialisierung, den ein reicher Forschungs- und Lehrbetrieb auferlegt, haben dazu geführt, daß sich die Untersuchungen und die praktische Anwendung dieser soziologischen Teildisziplin von der Haushaltslehre und Eheberatung bis zu den Aufgaben der sozialen und politischen Einordnung der Familie in das gesamtgesellschaftliche Leben erstrecken. Unter der gemeinsamen soziologischen Fragestellung nach der Stabilität der Familie haben sich Fachsoziologen, Ethnologen, Psychologen, Mediziner, Bevölkerungsstatistiker, Volkswirtschaftler, Juristen, Historiker und Philosophen zu einer wissenschaftlich außerordentlich fruchtbaren Forschungsgemeinde zusammengeschlossen; vor allem hat sich die sozialwissenschaftliche Feldarbeit, die Survey- und Fragebogenforschung, dieses Gegenstandes angenommen, so daß uns heute über die amerikanische Familie ein umfangreiches Enquetenmaterial zur Verfügung steht.[...]