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Theorie der Schule

Hauptschule und Gymnasium im Zeitalter der Wissenschaften
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wilhelm, Theodor
Jahr: 1967
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Inhalt

Die deutsche Schule leidet unter einer Unsicherheit, die nicht nur durch äußere Mängel wie Lehrerknappheit, übergroße Klassen, Stoffülle bedingt ist. Es fehlt an einem Orientierungshorizont, aus dem sich Schwerpunkt und Maß dessen ergeben, was Schule sein kann und leisten muß. Noch bis in das erste Nachkriegsjahrzehnt war der deutschen Schule diese Sicherheit durch die klassische Bildungsidee gegeben. Heute ist die gesellschaftliche und politische Verwandlung der Welt Lehrern und Schülern so deutlich bewußt geworden, daß das alte Bildungsmodell nicht mehr überzeugt. Seit langem ist der wissenschaftlichen Pädagogik die Aufgabe gestellt, diese veränderte Situation aufzuarbeiten und eine Theorie zu entwickeln, die der Schule zu neuer Sicherheit verhilft. Aus dieser Notwendigkeit heraus ist das vorliegende Werk des Kieler Pädagogen Theodor Wilhelm entstanden. Unter konsequentem Verzicht auf die traditionellen Bildungsbegriffe wird der gesamte geistige Raum der Schule neu vermessen. Dank einer modernen Anthropologie wird es möglich, Differenzierung und Ordnung der Vorstellungswelt als die Aufgabe der Schule zu bestimmen. In vielfältigen gedanklichen Durchgängen wird der innereZusammenhangzwischen den moralisierenden Schultheorien der Vergangenheit und den Grundlagen der neuhumanistischen Bildungstheorie aufgezeigt. Die befreiende Klärung, die sich auf diese Weise ergibt, ist jedoch nur der Hintergrund für ein konstruktives neues Konzept der Schule, das einer radikalen Neuvermessung des Geländes aller deutschen Schularten gleichkommt. Die Vorherrschaft des Philologisch-Literarischen wird aufgeben, Natur- und Gesellschaftswissenschaften das Tor weit geöffnet. Formale Prinzipien, die den Fachwissenschaften entnommen werden, geben die Perspektiven für eine grundsätzliche Neueinteilung des Lehr-und Lerngebietes, eine Neueinteilung, die die alte Bildungsschule in eine Wissenschaftsschule "umstülpt". Durch die Verbindung des konservativen Grundgedankens, daß die Aufgabe der Schule in der geschichtlichen Kontinuität der Denkwelt wurzelt, mit der radikalen Neuorientierung der Schule an der wissenschaftlichen Welt unterscheidet sich das Buch von jeder nur modischen pädagogischen Theorie. Materialreichtum, strenge kritische Maßstäbe und die Fähigkeit des Verfassers, auch scheinbar weit auseinanderliegende Positionen seiner leitenden These nutzbar zu machen, werden dazu beitragen, daß das Werk sowohl der Volksschule als auch dem Gymnasium zu einem klareren Verständnis der spezifischen schulischen Möglichkeiten und Verantwortungen verhilft.

Details

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Jahr: 1967
Verlag: Stuttgart, Metzlerische Verlagsbuchhandlung
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Päd 341
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Beschreibung: 1. Aufl., 467 S.
Schlagwörter: Bildung; Schultheorie; Schule; Hauptschule; Gymnasium
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Mediengruppe: Buch