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Standorte: BTh 405/31	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Für die Erfassung des alttesta-mentlichen Sündenverständnis-seshat sich die bisher angewandte etymologische und semasiolo-gische Methode als unzureichend erwiesen, da hierbei die Differenziertheit der Einzelaussagen weithin übersehen und ein allgemeingültiger Begriff von Sünde vorausgesetzt wird, unter den die verschiedenen Nuancen und Situationen der Texte nur gewaltsam subsumiert werden können. Es bedarf daher einer Ergänzung der begriffsgeschichtlichen Forschungsmethode von der Form- und Traditionsgeschichte her. Der Verfasser geht der Geschichte der Verwendung der verschiedenen Sündenbegriffe des Alten Testaments nach, indem er die einzelnen formelhaften Wendungen auf ihren "Sitz im Leben" hin und im Rahmen der Kontexte untersucht. Dabei tritt eine überraschende Vielfalt heterogener Phänomene zutage. Es zeigt sich, daß die untersuchten Begriffe von Hause aus keineswegs Ausdrücke für Sünde im theologischen Sinn sind, daß Israel aber, ohne eine "Lehre von der Sünde" zu kennen, von einem intensiven Bewußtsein für eine Fülle von Erscheinungsformen der "Sünde" erfüllt ist.