In dem Beitrag wird die Verhältnisbestimmung von Gleichheit und Differenz in der Inklusionspädagogik entlang zentraler Diskurslinien nachgezeichnet: Aufgegriffen werden hierzu die Rede von der Dialektik von Gleichheit und Differenz, Prengels Entwurf einer Pädagogik der Vielfalt und der darin eingelagerte Begriff der egalitären Differenz, die Perspektive der materialistischen Behindertenpädagogik sowie die Debatten um Dekategorisierung, um einen „breiten“ Inklusionsbegriff, um Intersektionalität und die Ableismus-Kritik. Vor diesem Hintergrund wird der Vorschlag einer Diskursverschiebung weg von der Dialektik von Gleichheit und Differenz hin zur Dialektik zwischen radikaler und relativer Gleichheit diskutiert.