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Didier Eribon: Porträt eines Bildungsaufsteigers

Verfasser: Rieger-Ladich, Markus; Grabau, Christian
Jahr: 2018

Inhalt

Anders als in der deutschsprachigen Rezeption üblich, verstehen wir Didier Eribons "Rückkehr nach Reims" nicht in erster Linie als einen Beitrag zur Aufklärung jener Bedingungen, welche das Entstehen rechtspopulistischer Bewegungen und rechtsextremer Parteien begünstigen. Stattdessen schlagen wir vor, dessen Rückwendung auf die eigene Kindheit und Jugend bildungstheoretisch zu lesen. Indem er sich dem proletarischen Milieu seiner Herkunft zuwendet und den unterschiedlichen Schamgefühlen nachspürt, die damit verbunden sind, gewährt er Einblicke in die Erfahrungswelt von sozialen Aufsteiger/innen, die den Einrichtungen des Bildungswesens meist überaus ambivalent gegenüberstehen. Es sind somit gerade die persönlich gehaltenen Erinnerungen, die Einblicke in die Familie, den Freundeskreis und die Schule, welche bildungstheoretisch von besonderem Interesse sind. Auf diese Weise leistet Eribon einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung sozialer Praktiken, durch die Einrichtungen des Bildungswesens an der Reproduktion sozialer Ungleichheit beteiligt sind.

Details

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Jahr: 2018
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Systematik: Suche nach dieser Systematik zfpäd
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Beschreibung: S. 788 - 804 (17 Seiten)
Schlagwörter: Bildungsforschung; Bildung; Pädagogik
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Mediengruppe: ZS-Artikel