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Der Gott der wandernden Völker

Frühe christliche Zeugnisse der keltisch-germanischen Stämme
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Nyssen, Wilhelm; Sonntag, Franz Peter
Jahr: 1969
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Standorte: Kun 220/30 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

In diesem Buch geht es um die frühe Kunst der Völker, die aus dem Norden kamen und nach ruheloser Wanderschaft ihre Wohnsitze in verschiedenen Gebieten des heutigen Europa fanden. Ihre Kunstwerke sind Zeugen der elementaren Begegnung mit Christus, dem „Gott der wandernden Völker". Das Zeichen des Kreuzes wurde für sie zum Grundmaß und Richtscheit für alle in Bildern aussprechbare Welterkenntnis. Ihre frühe Kunst war anders als die von Byzanz bestimmte Kunst. Für Byzanz ist Bild immer ein Transparent, das Irdisches oder Himmlisches durchscheinen läßt. Für die „wandernden Völker" aus dem Norden ist Bild bis in die Struktur hinein Element der Erde, das gegen die Grenze der Erscheinung oder der Transzendenz gebaut wird und dadurch immer verweisendes Zeichen bleibt. Die elementare Kraft des verweisenden Zeichens, die Urgcstalt also der Bildauffassung dieser Völker wird spätestens seit karolingischcr Zeit an den spätantiken Kunstkanon gebunden - vielleicht um der Einheit eines Reiches willen, das sich gegen Byzanz zu behaupten hatte - und kann von da an seine eigentliche Sprache nur indirekt aussagen. Das bedeutet zumindest einen Verlust an Eindeutigkeit, die in den frühen Bildern in Strenge und Kühnheit wahrgenommen werden kann, so daß von jetzt an ein sehr verschlungener Weg der Geschichte beginnt, der nach immer neue n Wandel in den Formen ruft. Wie das Latein aus politischen Gründen zur Kanzlei- und Kultursprache erhoben wurde, obwohl es bald schon Dichtungen in den eigenen Sprachen gab, so entfremdete und entäußerte sich die Sprache der Kunstwerke ihrer elementaren Zeichenhaftigkeit. Hinter dieser Entwicklung stehen vielerlei Ursachen, auch gesellschaftlicher und politischer Art. Sie werden im Text dieses Buches kurz angedeutet. Dennoch ist im Ablauf der Geschichte diese Sprache der Zeichen, wenn auch indirekt, wahrnehmbar geblieben. Sie dem heutigen Betrachter neu zu erschließen, ist Ziel dieses Buches.

Details

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Jahr: 1969
Verlag: Leipzig, Benno
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Kun 220
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Beschreibung: 1. Aufl., 182 S.
Schlagwörter: Missionsgeschichte; Mission; Kunst; Geschichte; Christentum; Kelten; Christusbild; Germanen; Jesus Christus; Ikonografie
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Mediengruppe: Buch