Der Artikel stellt den Begriff der Systemrelevanz als Maßstab für religiöse Bildung in Frage. Die damit unweigerlich verbundene Hierarchisierung von unterschiedlichen Weltzugängen widerspricht modernen Bildungstheorien, die auf Differenzkompetenz und Handlungsfähigkeit abzielen, und unterstützt eine verlässliche Verankerung des Religionsunterrichts im Schulbetrieb nicht. Dort droht der Religionsunterricht derzeit zwischen Organisationsnöten und begründetem Anspruch auf verfassungskonforme Erteilung verloren zu gehen.