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Mit der »Theologie der Hoffnung« (1964) hat Jürgen Moltmann Weltruhm erlangt. Der Band über die Kirche schließt nach »Der gekreuzigte Gott« (1972) seine Trilogie zu zentralen Themen christlicher Theologie ab. Orientiert an den Kirchen hier und in anderen Ländern und Situationen, aus persönlicher Erfahrung und also nicht bloß vom Schreibtisch aus erdacht, zielt die praktische Absicht dieser neuen, dynamischen Ekklesiologie von der pastoralen Betreuungskirche für das Volk zur Gemeinschaftskirche des Volkes Gottes. Die Gefahr des Gettos und der Anpassung gleicherweise zu überwinden, braucht die Kirche Handlungsfreiheit und dafür wiederum eine Gemeinschaft, die stärker bindet als alles andere. Diese Gestalt der Kirche ist, wie es genug Beispiele auf allen Kontinenten beweisen, nicht Utopie, sondern Realität und Zeugnis von der welterneuernden und Geschichte vollendenden Bewegung des Geistes. So will dieses Buch der Orientierung der Kirche dienen - nicht nur als »Lehrbuch« im akademischen Sinne, sondern mehr noch als Ermutigung und Anleitung zur Praxis einer »Kirche der Hoffnung«.