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Standorte: HTh 343/51	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

War die "sanfte Revolution" vom Herbst 1989, die das Ende der DDR herbeiführte, eine "protestantische Revolution"? Die Rolle der evangelischen Kirche unter der 40jährigen SED-Herrschaft hat zu einer oft scharfen Auseinandersetzung geführt, die exemplarisch für die Vereinigung Deutschlands ist. Haben evangelische Kirchenführer zu viel Staatsnähe gesucht, zu wenig Solidarität mit oppositionellen Gruppen praktiziert, mit der Formel "Kirche im Sozialismus" eine zweideutige Position eingenommen? Hatte die Staatssicherheit maßgeblichen Einfluß auf kirchliche Entscheidungen? Theologen, Historiker, Journalisten und Kirchenleute (u. a. Eberhard Jüngel, Kurt Nowak, Gerhard Besier, Reinhard Henkys, Gunter Krusche) nehmen zu diesen Fragen Stellung, um die öffentliche Kontroverse auf die Ebene wechselseitiger kritischer Verständigung zu heben. Das von Trutz Rendtorff (München) und Peter Berger (Boston) veranstaltete Kolloquium setzt neue Maßstäbe im Umgang der Kirche mit ihrer Vergangenheit.