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Standorte: RPA 230/241	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Die Arbeit stellt die Moderne als Erfahrungsraum geschichtlich-kultureller Kontingenz vor und fragt, wie die Theorie evangelischer Erziehung diese Kontingenz wahrnahm und in ihr pädagogisches System integrierte. Anhand repräsentativer Konzepte der kirchlichen Katechetik. des Herbartianismus und der kulturprotestantischen Religionspädagogik wird dargestellt, daß diese Integration der modernen Kontingenzerfahrung in zwei Schüben vor sich ging: zunächst mit Hauptaugenmerk auf die geschichtliche Kontingenz, und dann im Zuge der sozialen und weltanschaulichen Differenzierung am Ende des 19. Jahrhunderts mit verschärftem Blick

auch auf die kulturelle Kontingenz. Auf Grundlage dieser Darstellung wird abschließend gezeigt, daß die Theorie evangelischer Erziehung in der Moderne einer erziehungstheoretischen Problemorientierung folgte, was in sachlogisch konsequenter Weise zur Integration eines äquivalenzfunktionalen Religionsbegriffs in das katechetische bzw. - wie nach dieser Integration gesagt wurde - religionspädagogische System führte.