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Standorte: BTh 361/2	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Das 7. Buch des Dodekapropheten wird mit dem sonst unbekannten Propheten Nahum ("der Tröster") in Verbindung gebracht, der aufgrund seiner Kenntnis der assyrischen Vertragsliteratur vielleicht als Beamter am Hofe Manasses tätig war, sicher aber in der Zeit Joschijas in Jerusalem seine antiassyrische Botschaft verfasst hat. Das gelegentlich als "schwierige, geröllartige Textanhäufung" diskriminierte Buch, in dem "alles wie Kraut und Rüben durcheinander" gehe, stellt höchste Anforderung an Kommentator und Leser. Das alles beherrschende Thema ist die sprichwörtliche Grausamkeit der Assyrer - konzentriert auf ihre Hauptstadt Ninive - und ihr von Gott angedrohtes Ende in einer spektakulären Vernichtung. Man tut dem Buch Unrecht, wenn man es wegen seiner scheinbaren Betonung von Gewalt und Krieg ablehnt, denn Nahum - so lehrt es die hier vorgelegte Kommentierung - zeichnet das Bild des Gottes Israels, der in seinem alles überragenden Heilswillen für sein Volk nicht Gewalt übt, sondern Gewalt beendet und sich damit als der eine und einzige Gott erweist. So gesehen kann sogar das Nahum-Buch zu einer überzeugenden Glaubenshilfe werden.