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Der Prediger und das Buch Esther sind der alttestamentlichen Schriftengruppe zugeordnet, die zeitlich am Ende des Alten Testaments steht. Den Geschichtsbüchern und Propheten sowie auch anderen Büchern der Ketubim gegenüber, in welchen von Jahwes Handeln mit seinem Volk Zeugnis gegeben und zentrale Fragen des Glaubens und des Gehorsams gegen Gottes Gebot und Verheißungen gestellt werden, treten diese beiden alt-testamentlichen Schriften zurück, aus welchem Grunde sie in der christlichen Kirche weniger bekannt sind. Die Auslegung des Predigers wurde von dem ehemaligen Kieler Alt-testamentler in einer völlig neuen Bearbeitung vorgelegt; die Kommentierung des Buches Esther besorgte der Leipziger Ordinarius für das Alte Testament. BeideWis-senschaftler gehen in sorgfältiger exegetischer Besinnung dem Text nach und erläutern seine Aussagen sachgemäß. Bei der philologischen Analyse und der inhaltlichen Auslegung wird zahlreiches außerbiblisches Quellenmaterial herangezogen; die Probleme der Entstehung jener Bücher sowie der Abhängigkeit und Eigenständigkeit der vorliegenden Textfassungen werden in ständiger Fühlung mit der neuesten wissenschaftlichen Diskussion entwickelt. Abschließend wird die Theologie dieser Schriften erörtert und dargelegt. Eindrucksvoll ist an der Kommentierung dieser beiden Bücher vorgeführt, wie die Aufgabe des Exegeten Treue gegenüber jedem Wort des Textes fordert.