Schon immer haben sich Menschen aller Religionen und Kulturen Gedanken pber den Himmel gemacht, in seinen Manifestationen Äußerungen des Göttlichen gesehen. In den polytheistischen Religionen und Hochkulturen der Vergangenheit (in Mesopotamien, Ägypten, Griechenland und Rom) war der Himmel reicht bevölkert mit Göttern, schon die ersten Keilschrift- und Hierglyphenschriften berichten von den Sonnen- und Mondgöttern, von Sternen und Planete, denen göttliche Qualitäten zugesprochen wurden. Die Wahrnehmung und Interpretation des Himmels führte zu unterschiedlichsten Weltbildern, und auch das biblische Weltbild ist ein Kind seiner Zeit. Nichts aber ist weniger angebracht, als mit Ignoranz und Spott aus dem 21. Jahrhundert zurück auf die vergangenen Weltbilder zu sehen. Als von unserem naturwissenschaftlichen Weltbild geprägte Menschen neigen wir dazu, die mythologischen Weltbilder der früheren Kulturen zu belächeln, ohne sie wirklich verstanden zu haben. Dieser kurze Unterrichtsgang möchte anhand zweier Beispiele aus der Urgeschichte der Bibel (Gen 1-11) dazu einladen, diese Ignoranz aufzugeben.