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Jugend und Kirche

Eine Diagnose
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Halbfas, Hubertus
Jahr: 1966
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Standorte: Psy 500/81 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

Wie lernt die Jugend die Kirche kennen? Findet sie Aktionsräume, in denen christliches Leben wachsen kann, oder stößt sie nur auf Lehre, Unterricht und Pflichtenkataloge, die unberührt lassen, weil sie den jugendlichen Lebensgrund nicht erreichen? „Das Bestehende ist harpuniert, läuft nur noch an der Fangleine", sagte Kierkegaard. Spürt die Kirche den lautlosen Abfall, der sich unter dieser Jugend anbahnt und der erst morgen allgemein sichtbar wird ? Die Kirche muß sich Rechenschaft über ihr Verhältnis zur jungen Generation geben. Derzeit wird viel über kirchliche Erneuerung geschrieben und gesprochen. Was nutzen aber Reformen nach eigenen Vorstellungen, wenn man sich nicht mit den Augen des Partners, auf den man zugeht, betrachten lernt. Sprache und Erscheinungsformen der Kirche stiften oft mehr Befremden als Vertrauen. Der junge Mensch erfährt den Anspruch der Kirche, sich einer ehrwürdigen Konvention in Frömmigkeit und Weltverhalten unterzuordnen. Er möchte wissen, wie er darin unverkrampft sich selbst treu bleiben kann. Statt andächtig zuhören zu müssen, würde er lieber kritisch fragen. Das vorliegende Buch untersucht das Verhältnis der jungen Generation zur Kirche. Es beschreibt das leibseelische Zumutesein des Jugendlichen, der sich im kirchlichen Raum nicht mehr akklimatisieren kann. Es geht dabei nicht um ein Urteil über die Jugend, vielmehr um einen ersten Versuch, mit dem Empfinden der Jugend die etablierte Kirche zu befragen, was sie dem Jugendlichen bedeutet oder bedeuten kann. Im Dienste der Verkündigung und allgemeinen Seelsorge möchte das Buch einen Schritt nach vorn tun und erkunden, wie und wodurch die Kirche in ihrer Gestalt und Praxis die Mehrzahl der jungen Leute, die ihr innerlich entfremden, verliert. Die Seelsorge krankt j a wesentlich daran, daß viele Dinge in ihrem pastoralen Betrieb heute für den Jugendlichen in seinem ganz anderen Lebensgefühl nicht mehr mitvollziehbar sind. Die Sorge um lebendige Gemeinden und geistliche Berufe wird sich kein „Alibi" mit inneren Reformen schaffen können, solange nicht alle Verantwortlichen mit gleichem Ernst bemüht sind, die Kirche und sich selbst mit den kritischen Augen der ihr innerlich abgerückten Zeitgenossen zu sehen.

Details

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Jahr: 1966
Verlag: Düsseldorf, Patmos
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Psy 500
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Beschreibung: 2. Aufl., 395 S.
Schlagwörter: Jugendliche; Kirchliche Jugendarbeit; Religionspsychologie; Psychologie; Religiöse Entwicklung; Religion
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Mediengruppe: Buch