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Das Erscheinungsbild, das die internationalen Beziehungen heute bieten, ist das Produkt jahrhundertelanger konkurrierender Auseinandersetzungen, die ihren Ursprung in Westeuropa hatten. Hier entstand das soziale und ökonomische Zentrum, das sich in immer neuen Expansionsprozessen halbperiphere Gebiete (in Europa) und periphere (außerhalb Europas) zuordnete. Anfang der achtziger Jahre war die Krise des europäischen Weltsystems, so wie es seit der Frühen Neuzeit entwickelt wurde, bereits deutlich erkennbar: Ost/West- und Nord/Süd-Konflikt überlagerten sich. Rüstungswettlauf und ökologische Zerstörung überforderten die Weltökonomie. Gut ein Jahrzehnt später - nach dem Zusammenbruch des monopolsozialistischen Staatensystems - haben sich die Problemschwerpunkte verlagert. Aber immer erkennbarer wird: es sind die Probleme unserer „einen Welt", die an der Schwelle zum 21. Jahrhundert neue Lösungen erfordern. Dieser aktualisierte Band bietet hierfür ein historisches Fundament.