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Standorte: Päd 840/41	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Zwar hat sich seit Sigmund Freud und Albert Moll ein wissenschaftlicher Konsens entwickelt, der die Existenz der Sexualität vom ersten Lebenstag an anerkennt. Bis auf den heutigen Tag aber ist das sexuelle Verhalten und Erleben des Kindes ein weitgehend unerschlossenes Gebiet. Gründe dafür liegen zum einen in den Schwierigkeiten der Forschung, der Beobachtung und Befragung von Kindern oder den Fehlerquellen bei der Rückerinnerung Älterer an Doktorspiele, Masturbation und Pubertät. Zum anderen fehlt es Erwachsenen häufig an Verständnis und adäquaten Verhaltensmustern gegenüber den Äußerungen kindlicher Sexualität. Selbst mit der eigenen Sexualität im Konflikt, wird die des Kindes "übersehen" und spätestens dann abgewehrt, wenn sich sexuelle Bedürfnisse des Kindes auf die Eltern und Erzieher selbst richten. Die elf Autorinnen des vorliegenden Bandes widmen sich diesem spannungsreichen Feld der kindlichen Sexualität aus der Sicht verschiedener Disziplinen. Sie stellen eine Reihe bislang unveröffentlichter empirischer Untersuchungen vor, reflektieren theoretische Ansätze und analysieren insbesondere die Entwicklung der Sexualpädagogik in Ost und West sowie das aktuell so extensiv wie kontrovers diskutierte Problemfeld des sexuellen Mißbrauchs von Kindern. Das Buch richtet sich an Tätige in der Medizin, Pädagogik, Justiz, Kultur, Familien- und Erziehungsberatung, Jugend- und Sozialarbeit, an Vertreter der Wissenschaft ebenso wie an interessierte Eltern.