wird in neuem Tab geöffnet

Mobilisierung durch Bildung

Widerstand gegen den Volksschulgesetzentwurf im Königreich Bayern (1866-1869)
Verfasser: Caruso, Marcelo
Jahr: 2017
Mobilisierung durch Bildung; 05

Inhalt

Der Beitrag untersucht den aktiven Widerstand gegen und die Mobilisierung für die Volksschulgesetzgebung im Königreich Bayern in den späten 1860er Jahren. Die Vorlage eines Schulgesetzentwurfs im Jahre 1867 gilt als Kulminationspunkt einer umfassenden, liberal geprägten Reformagenda. Bekannt als "Sozialgesetzgebung", wurde in Bayern ein von einem rationalistischen Zukunftsoptimismus getragenes Reformprogramm in den 1860er Jahren größtenteils durchgesetzt, nicht zuletzt auch durch die entscheidende Unterstützung von König Ludwig II. Bereits nach der Eingabe des Schulgesetzentwurfs im Landtag entstand eine bemerkenswerte Mobilisierung von Befürwortern und Gegnern des Vorhabens. In der Bildungshistoriographie wird eine Polarisierung der Bevölkerung in der Diskussion über die Reformen der Volksschulen entlang der gewöhnlichen Trennungslinie zwischen Katholizismus und Liberalismus vorausgesetzt. Die Auswertung von anderen Quellen - lokale Berichte über die Mobilisierung vor Ort - lässt aber ein Bild der Mobilisierung entstehen, das Unentschiedenheiten an den Tag legt und nicht in den bekannten Bahnen der Dichotomie Katholizismus/Liberalismus gänzlich einzuordnen ist. Der Beitrag plädiert dafür, prozesshafte Aspekte von Mobilisierung in den Blick zu nehmen und dabei die eigene Performativität von Mobilisierungsprozessen stärker zu gewichten.

Details

Suche nach diesem Verfasser
Jahr: 2017
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik zfpäd
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: S. 545 - 560 (16 Seiten)
Schlagwörter: Geschichte; Wissenschaft; Bildung; Forschung; Pädagogik; Pädagogikgeschichte
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: ZS-Artikel