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Standorte: Päd 001/41	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Der Versuch, eine handliche und bündige Einführung in die derzeitige Erziehungswissenschaft auszuarbeiten, hat sich aus mehreren Gründen als recht schwierig erwiesen: Erstens, weil die Erziehungswissenschaft - auf Grund der Komplexität ihres Gegenstandes, der Erziehung in ihrem Zusammenhang mit dem Aufwachsen der Jugend und der gesellschaftlichen Entwicklung - auf eine Kooperation mit der Soziologie und der Psychologie, nach wie vor aber auch mit der Philosophie angewiesen ist und von diesen Wissenschaften abwechselnd mit neuen Theorien und Methoden versehen oder in Frage gestellt wird, woraus sich ergibt, daß eigentlich nur ein Team von pädagogisch interessierten und kompetenten Vertretern aller dieser Wissenschaften eine Einführung in die Erziehungswissenschaft ausarbeiten kann. Da solche Teamarbeiten aber leicht auseinanderfallen, wird hier der umgekehrte Weg versucht. Selbstverständlich hat auch dieser Versuch seine Mängel. Um den vermutlich empfindlichsten Mangel zu vermeiden, hat der Verfasser eine Kollegin aus der Pädagogischen Psychologie gebeten, den Abschnitt über Aufwachsen (Entwicklung) und Erziehung zu übernehmen. Zweitens, weil die Erziehungswissenschaft als eine auf pädagogische Interventionen und Revisionen einer gesellschaftlichen Praxis bzw. eines gesellschaftlichen Systems angelegte Wissenschaft es niemals nur mit empirischen Fragen zu tun hat, es aber nur für empirische Studien befriedigende methodologische Einführungen gibt. Auch hierfür wäre eigentlich ein Team von Spezialisten nötig gewesen. Da es in der Erziehungswissenschaft aber um einen eigenen Zusammenhang entsprechender Fragestellungen und Untersuchungen geht, hat der Verfasser geglaubt, sich auch hier selbst helfen zu sollen, was freilich auch hier nicht ohne gewisse Mängel möglich war. Drittens, weil die Erziehungswissenschaft - wie die Erziehung selbst auch - nicht ohne politische, namentlich gesellschafts-, wissenschafts- und bildungspolitische Implikationen denkbar ist, die nicht unterschlagen werden dürfen, vielmehr freigelegt und erörtert werden müssen. Dies birgt die Gefahr eines Umschlages der pädagogischen in eine politische Intention und Argumentation in sich. Der Verfasser hat versucht, diese Problematik mit zu verdeutlichen. Wie die meisten derartigen Versuche so ist auch dieser Versuch zu einer Einführung in die Erziehungswissenschaft nicht nur aus der Auseinandersetzung mit der Literatur, sondern auch aus Vorlesungen, Übungen und Versuchen hervorgegangen. Der Verfasser ist seinen Kollegen und Studenten mannigfach Dank schuldig.-Sein Dank gilt insbesondere Herrn Prof. Dr. Edgar Reimers und Frau Dr. Linde Salber, die beide diesen Versuch mitgetragen und zahlreiche Verbesserungen vorgeschlagen haben.