wird in neuem Tab geöffnet

Prüfungspraktiken an Gymnasien und Lateinschulen in der Frühen Neuzeit

Musterung, Selektion, Übergangsrituale
Verfasser: Nagel, Jens
Jahr: 2017
Praktiken der Prüfung; 03

Inhalt

Die Tatsache, dass eine verbindliche Hochschulzugangsberechtigung im deutschsprachigen Raum erst 1834 mit dem preußischen Abitur geschaffen wurde, hat in der bildungsgeschichtlichen Forschung häufig zu der Annahme geführt, es habe bis dato keine gleichwertigen Prüfungsformen gegeben. Dem widerspricht allerdings die frühneuzeitliche Quellenlage für Lateinschulen und Gymnasien: Diese offenbart eine breite und differenzierte Prüfungspraxis bis hin zu regelrechten Abschlussprüfungen. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass das schulische Prüfungswesen im 16. und 17. Jahrhundert vor allem als Instrument städtischer und landesfürstlicher Selektion geeigneter Nachwuchskräfte entstand, sich aber später zu einem Werkzeug der Regulierung des Verhältnisses von Inklusion und Exklusion entwickelte.

Details

Suche nach diesem Verfasser
Jahr: 2017
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik zfpäd
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: S. 259 - 279 (21 Seiten)
Schlagwörter: Forschung; Prüfung; Gymnasium; Pädagogik
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: ZS-Artikel