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Standorte: STh 010/101 -11	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Was ist der Mensch? Auf diese Frage gibt es heute eine Vielzahl von Antworten. Die moderne Soziologie, die Psychologie und Verhaltensforschung prägen unser Bild vom Menschen ebenso wie die anthropologischen Entwürfe des Idealismus, des Marxismus, des Faschismus. Moltmann informiert über diese vielfältigen, einander widerstreitenden anthropologischen Ansätze keineswegs nur aus einem akademischen Interesse. In jedem Fall bedenkt und kritisiert er — zum Teil anhand von sehr aktuellen Beispielen — die konkreten politisch-gesellschaftlichen Auswirkungen des jeweiligen Menschenbildes. Seine Kritik richtet sich vor allem gegen jene Entwürfe, in denen der Mensch absolut gesetzt und damit vergötzt wird. Seine eigene theologische Position ist kein Rückzug in die Innerlichkeit einsamer Existenz, sondern der Versuch, Humanität vom Glauben her zu begründen, denn: »Gott ist die Kritik des Menschen«. Die christliche Auffassung vom Menschen ist orientiert am gekreuzigten Christus: »Der Gekreuzigte verkörpert die neue Menschlichkeit, die Gott entspricht, unter den Verhältnissen der Unmenschlichkeit, die Gott widerspricht.«