Cover von Offene Jugendarbeit und die Krise der Moderne wird in neuem Tab geöffnet

Offene Jugendarbeit und die Krise der Moderne

Von der Bedürfnisorientierung zur Akzeptanz
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Krieger, Wolfgang; Mikalla, Jutta
Jahr: 1994
verfügbar

Exemplare

StandorteStatusFristVorbestellungenZweigstelle
Standorte: Päd 662/151 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

Vor dem Hintergrund wachsender Inhomogenität von Lebenslagen, Lebensstilen und Lebenswelten gelten der Verlust gesicherter Lebensperspektiven, eine kompensative "Gegenwartorientierung" und ein kritisches Verhältnis zur Arbeitsgesellschaft als die herausragenden Kennzeichen des gegenwärtigen Erscheinungbildes von Jugend. Offene Jugendarbeit hat es aber nicht allein mit den Folgen der Desorientiertheit zu tun, in denen sich der Zerfall der universalistischen Rationalität der Moderne zu erkennen gibt; der Gegensatz zwischen spätmodernen "Luxurierungstendenzen" einerseits, strukturellen Marginalisierungstendenzen andererseits treibt vielmehr eine sozial mehr und mehr desintegrative Dynamik hervor, mit deren Konfliktpotential sich auch die Jugendarbeit bewußter auseinander setzen muß. So dokumentiert sich der unversöhnliche Individualismus einer "Postmoderne" dem Jugendarbeiter zum einen Herausforderung zur Unterstützung identitätsbildender Prozesse, zum anderen aber auch als Widerstand gegen jede Art der Pädagogisierung als einer Praxis ungerechtfertigter Verallgemeinerung. Die offene Jugendarbeit kann heute nicht mehr umhin, den Anspruch der Jugendlichen auf Individualität und kulturelle Autonomie weitgehend zu akzeptieren, und sie muß daher ihre eigenen Aufgaben von diesen Ansprüchen her neu bestimmen und ausgehend vom Prinzip einer individualisierten Bedürfnisorientierung den Umgangsstil mit den Jugendlichen methodisch neu ausrichten. Die vorliegende Arbeit verfolgt daher in erster Linie die Frage nach den Auswirkungen der aktuellen soziokulturellen Situation auf das Selbstverständnis von Jugendlichen, auf ihre Bedürfnisse, ihre Interessen, ihren Lebensstil und reflektiert vor diesem Hintergrund die Konsequenzen "postmoderner Identität" für das Verhältnis der Jugendlichen zum Jugendarbeiter, um schließlich daraus einige methodische Ansätze zur kritischen "Entpädagogisierung" des Arbeitsfeldes Jugendhaus zu entwickeln.

Details

Suche nach diesem Verfasser
Jahr: 1994
Verlag: Berlin, Verlag für Wissenschaft und Bildung
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik Päd 662
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-86135-151-1
Beschreibung: 1. Aufl., 152 S.
Schlagwörter: Jugendliche; Kirchliche Jugendarbeit; Sozialpädagogik; Offene Jugendarbeit
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: Buch