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2.; [Band]

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Jahr: 2002
Bandangabe: 2.
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Inhalt

Dieses Buch ist konzeptionell für den Philosophieunterricht in der Sekundarstufe II bestimmt. Wie schon der 1995 erschienene Grundband "Zugänge zur Philosophie" versteht sich dieser Folgeband als philosophisches Textlehrbuch. Als solches versucht er die Vorzüge einer Textsammlung mit denen eines Lehrbuchs zu verbinden: die einer Textsammlung, insoweit originale philosophische Texte geboten werden, die eine Auseinandersetzung mit der philosophischen Tradition aus erster Hand gestatten, und die eines Lehrbuchs, insoweit die gebotenen philosophischen Texte durch ihre Anordnung, sie erschließende Einführungen und Aufgabenstellungen so präsentiert werden, dass sie als Antwortversuche auf eine anfangs explizierte Problemstellung aufzufassen sind.
Philosophie stellt sich dem Lernenden somit als Entfaltung je eines explizierten Problemzusammenhangs dar, in der Originalbeiträge philosophischer Autoren zur Sprache kommen und eine fortschreitende Abklärung dieses Problemzusammenhangs vornehmen. Diese innere didaktische Systematik erhält im Zweifelsfall den Vorzug gegenüber dem Prinzip der historischen Chronologie oder der vollständigen Präsentation sog. paradigmatischer Autoren. Damit wird sichergestellt, dass der Unterricht, dem das Lehrbuch zugrunde gelegt wird, einen durchgehenden "roten Faden" verfolgt.
Mit seinen drei Hauptteilen "Erkenntnis und Wissenschaft", "Gehirn und Bewusstsein" und "Das Schöne und die Kunst" bietet das Buch die Möglichkeit, speziell für die Jahrgangsstufe 13 in Nordrhein-Westfalen bestimmte Rahmenthemen zu Kursthemen zu konkretisieren und leistet hierzu schon erhebliche Vorarbeit.
Der erste Teil verbindet das Rahmenthema Erkenntnistheorie mit dem Rahmenthema Wissenschaftstheorie, wobei die klassische Erkenntnistheorie in den ersten sechs Kapiteln, die Wissenschaftstheorie in den folgenden drei vorgestellt wird. Im erkenntnistheoretischen Part dominiert die Frage nach der Wirklichkeit und der Möglichkeit, wahres Wissen über sie zu erlangen; im wissenschaftstheoretischen das Problem des Objektivitätsanspruchs wissenschaftlicher Erkenntnis unter Einbezug sprachphilosophischer Aspekte. Bezugsdisziplinen für fachübergreifenden Unterricht und fächerverbindendes Lernen sind hier in erster Linie die Naturwissenschaften sowie die Mathematik; für den neunten Abschnitt auch das Fach Deutsch, soweit es das Thema "Denken - Sprechen - Handeln" bearbeitet. Die sehr detaillierte Textauswahl insbesondere der klassischen erkenntnistheoretischen Positionen Piatons, Descartes', Lockes, Humes und vor allem Kants kommt dem wieder auflebenden Interesse an der Lektüre von Ganzschriften entgegen: Die umfangreichen Originalbeiträge erlauben im Zusammenhang mit den kommentierenden Auto ren texten und Aufgaben eine intensive Einarbeitung in die genannten Theorien, welche durch Querverbindungen mit den beiden anderen Kapiteln noch vertieft werden kann.
Der zweite Teil "Gehirn und Bewusstsein: Die Frage nach dem Ich" nimmt Bezug auf die Herausforderungen, denen sich die Philosophie auf Grund der neuen Erkenntnisse naturwissenschaftlicher Forschung, insbesondere der Lebenswissenschaften Biologie und Hirnforschung, stellen muss. Dieser Teil legt daher eine Zusammenarbeit mit dem Fach Biologie nahe. Er versucht das Rahmenthema "Philosophische Anthropologie" als Kursthema für die Jahrgangsstufe 13 auszulegen, eine Variante, die der neue Lehrplan für NRW ausdrücklich vorsieht. Dabei steht die Auseinandersetzung mit dem materialistischen Reduktionismus, in deren Zusammenhang das Problem der Freiheit und der Unsterblichkeit der Seele eine bedeutende Rolle spielen, im Zentrum. Wird dieser Teil im Unterricht stärker auf die Frage "Wer bin Ich?" als auf die Beziehung von Bewusstsein und Gehirn zentriert, kann es auch innerhalb des Rahmenthemas "Erkenntnistheorie" ergänzend oder alternativ zu den im ersten Teil gebotenen klassischen Positionen behandelt werden.
Schließlich konkretisiert der dritte Teil "Das Schöne und die Kunst" das Rahmenthema "Philosophische Ästhetik". Er akzentuiert die Frage nach dem Wesen und der Funktion des Schönen und der Kunst und nach deren Zusammenhang. Dabei stehen Überlegungen zum Verhältnis von Kunst, Wahrheit, Wirklichkeit, Schönheit und dem Guten sowie zur Ver-stehbarkeit und Interpretation von Kunst im Mittelpunkt. Fächerverbindende Arbeit bietet sich naturgemäß mit dem Fach Kunst an, teilweise auch mit dem Fach Deutsch. In diesem Teil stehen die Abbildungen in einem besonders engen Zusammenhang mit den vorgestellten philosophischen Problemen und erhalten daher ein eigenständiges didaktisches Gewicht.
Für die Benutzung des Buches gelten die schon im ersten Band der "Zugänge" gegebenen Hinweise. Die Lesbarkeit insbesondere der Originaltexte ist noch einmal verbessert und die zumeist an den Abitur-Anforderungsbereichen des Faches orientierten Aufgabenstellungen sind deutlicher hervorgehoben worden. Einige Biografie-Seiten sind neu hinzugekommen (z. B. Wittgenstein), andere im Hinblick auf die Neubearbeitung des Grundbandes jetzt in Band 2 gesetzt worden (z. B. Descartes). Gegenüber dem ersten Band sind die Texte der Bearbeiter, die philosophische Positionen kritisch würdigen, knapper gehalten, damit die Schülerinnen und Schüler im Sinne einer Lernprogression mehr Raum zum eigenständigen Philosophieren bekommen. Auch wird die (aktuelle) philosophische Diskussion vielfach in Form von Gegenpositionen in den Aufgabenstellungen gespiegelt, sodass hierdurch ebenfalls das selbstständige Philosophieren angeregt werden kann.
Das Buch versucht auch den neueren Entwicklungen im methodischen Bereich gerecht zu werden, indem zu alternativen Methoden des Philosophierens (Essay, Begriffsnetz, Gedankenexperiment etc.) Aufgabenstellungen formuliert und Merk- bzw. Wissenskästen abgedruckt werden, die eine Hilfe zum bewussten Umgang mit diesen Methoden sein sollen. Auch wird auf Begriffsklärungen als spezifische Methode der Philosophie und des Philosophieunterrichts durch entsprechende Aufgabenstellungen immer wieder Wert gelegt. Hilfen zur philosophischen Textinterpretation werden in diesem Band durch jeweils konkret auf die Texte bezogene Erschließungsaufgaben gegeben; sie bauen auf die bereits im Anhang des ersten Bandes zu findenden "Hinweise zur methodischen Erschließung von philosophischen Texten" auf. Darüber hinaus kann der in ausgewählten Fällen vorgenommene Einsatz einer "Kommentarspalte" als besondere Erschließungshilfe Schüler/-innen ermutigen, auch vor philosophischen Texten mit hohem Schwierigkeitsgrad nicht zurückzuschrecken. Jeweils am Ende der drei Hauptteile finden sich Hinweise auf weiterführende Literatur, die eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Themenbereich ermöglichen. Weitere relevante Titel lassen sich aus den Einführungen, Aufgabenstellungen und Quellenangaben zu den präsentierten Textpassagen leicht erschließen. Ein Personenregister am Ende des Buches erlaubt eine rasche Orientierung in Hinblick auf die aufgenommenen und ggf. intensiver vorgestellten Philosophen ( Biografie-Seite), Künstler und sonstige Autoren.
 

Details

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Jahr: 2002
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Phi 001
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ISBN: 978-3-464-64706-6
Beschreibung: 1. Aufl., 400 S. : Ill., Kt.
Schlagwörter: Lehrbuch; Sekundarstufe II; Philosophie; Gymnasium
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Mediengruppe: Buch