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[1].; Grundband für Oberstufe

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Jahr: 1997
Bandangabe: [1].
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Inhalt

 
 
Dieses Buch ist in erster Linie als Grundlage für den Philosophieunterricht in der gymnasialen Oberstufe gedacht. Es soll dort Zugänge zur Philosophie und zum Philosophieren eröffnen. Wie ist es aufgebaut und welche Leitprinzipien liegen ihm zugrunde? Es ist in vier inhaltlich ausdifferenzierte Rahmenthemen oder Problemkreise und einen Einführungskurs unterteilt. Jedem dieser fünf Hauptteile ist eine Einleitung vorangestellt, die zu ihm hinführt und seine Grundproblematik vorstellt.
Die darauf folgenden philosophischen Originaltexte sind so ausgewählt, dass sie als Antwortversuche auf die anfangs explizierte Problemstellung aufzufassen sind. Dabei entfalten und differenzieren sie die Grundproblematik nicht bloß weiter aus, sondern führen sie auch systematisch fort zu einer Lösung oder doch wenigstens zu einer Abklärung. Diese innere, einen gedanklichen Fortlauf markierende Systematik, die auch fächerübergreifende Aspekte einbezieht, wird besonders deutlich in von den Verfassern stammenden Zwischentexten und Aufgabenstellungen, aber auch in der Auswahl und Anordnung der philosophischen Texte selbst, die eine explizite oder implizite Beziehung der verschiedenen Philosophen aufeinander sicherstellt. Philosophie stellt sich dem Lernenden somit als Entfaltung je eines bestimmten Problemzusammenhanges dar, in der philosophische Autoren zur Sprache kommen und eine fortschreitende Abklärung dieses Problemzusammenhanges vornehmen.
Diese innere Systematik erhält im Zweifelsfall den Vorzug gegenüber dem Prinzip der historischen Chronologie oder einer vollständigen Präsentation sogenannter paradigma-tischer, d. h. beispielhafter Philosophen.
Auf diese Weise sollen die Vorzüge einer Textsammlung mit denen eines Lehrbuches verbunden werden: die einer Textsammlung, insoweit originale philosophische Texte geboten werden, die eine Auseinandersetzung mit der philosophischen Tradition aus erster Hand gestatten; und die eines Lehrbuches, insoweit der Lernende nicht allein gelassen, sondern durch die Entfaltung einer inneren Systematik an die Hand genommen und in eine Gedankenfolge eingebunden wird.
Es ist dabei nicht zu leugnen, dass mit der Entscheidung für das systematische Moment, mit der die Verfasser an der Wahrheitsidee beim Philosophieren festhalten, deren eigene philosophische Position aufscheint. Insofern diese für die Anordnung der Texte und ihren gedanklichen Fortlauf verantwortlich zeichnet, gewinnt sie sogar eine eigens didaktische Bedeutung. Dies geschieht aber nicht im Verborgenen, vielmehr werden die philosophischen Grundauffassungen der Verfasser in den die Anordnung der Originaltexte legitimierenden, argumentativ gehaltenen Überleitungspartien greifbar und stellen sich auf diese Weise auch der Kritik. So ist ein Widerspruch gegen sie auch dem philosophischen Anfänger möglich, ja sogar erwünscht, denn ohne den "selbsteigenen Gebrauch der Vernunft" (Kant) bleibt der Zugang zur Philosophie verschlossen.
Das Buch entfaltet im Ganzen nur den allgemeinen Theoriehorizont philosophischer Fragen, bezogen auf bestimmte Themengebiete. Es liefert keine Einführung in komplexe und gegenwärtig stark diskutierte Anwendungsfelder philosophischer Theorien, wie etwa die Gentechnik oder den Schwangerschaftsabbruch als Anwendungsgebiete philosophischer Ethik. Dennoch werden in den Aufgabenstellungen und zuweilen auch in den ausgewählten Texten selbst Anwendungszusammenhänge verdeutlicht, allerdings so auf die Lebenswelt bezogen, dass eine gedankliche Durchdringung dieser Felder ohne genaue und detaillierte Vorinformationen möglich ist.
Aus der skizzierten Konzeption des Buches ergeben sich einige für seine Benutzung wichtige Leitlinien. Die einzelnen Kapitel und ihre Abfolge sind so aufgebaut, dass man sie im Unterricht, aber gegebenenfalls auch im Selbststudium oder in der Vor-und Nachbereitung des Unterrichts, fortlaufend behandeln kann. Zahlreiche Vor- und Rückverweise geben darüber hinaus Hilfen für die Vertiefung kapitelübergreifender Fragestellungen und ermöglichen eine sinnvolle alternative Reihenfolge der Behandlung.
Eine Hilfe zur Erschließung der philosophischen Texte bieten die ihnen als Fußnote am Textende beigegebenen Wort- und Sacherklärungen. Ein Anhang zum methodischen Umgang mit philosophischen Texten kann hier eine weitere Erschließungshilfe sein. Unmittelbar vor die philosophischen Quellentexte sind zudem Texte der Verfasser gesetzt, die zu ihnen hinführen und sie in ihr philosophie- und sozialgeschichtliches Umfeld einbetten. Darüber hinaus entfalten die übrigen Verfassertexte die Problemstellung und den gedanklichen Fortlauf, sodass sie in jedem Fall in die Behandlung einbezogen werden sollten. Da auch die jeweils im Anschluss an die Autoren- und Quellentexte platzierten Aufgabenstellungen innerhalb eines Kapitels aufeinander aufbauen und den Fortgang des Gedankens weiterentwickeln oder aktualisieren helfen, empfiehlt sich ebenso ihre Berücksichtigung. Aufgaben, die über die bedachte Grundproblematik hinausweisen und zusätzliche philosophische oder auch fächerübergreifende Aspekte einbringen, sind mit einer Eule versehen und können ohne Einbußen im Nachvollzug des systematischen Fortgangs übersprungen werden. Im Unterricht empfiehlt sich bei entsprechendem Interesse zumeist ihre Erarbeitung und Präsentation in Form von Schülerreferaten. Angaben zum biographischen Hintergrund der verschiedenen Philosophen finden sich jeweils in den Verfassereinleitungen zu ihren Texten und können mit Hilfe des Namensregisters (fett gedruckte Seite[n] nachschlagen!) ausgemacht werden. Einige bedeutende Philosophen werden ausführlicher in Leben und Werk vorgestellt; diese "Biographieseiten" sind im Inhaltsverzeichnis mit gekennzeichnet. Das Buch enthält auch eine Anzahl von literarischen Texten und Bildern, die zum Aufriss oder zur Vertiefung und Veranschaulichung philosophischer Problemstellungen dienen. Sie herauszusuchen hat uns, den Verfassern, besondere Freude bereitet. Von daher hoffen wir, dass auch Ihnen dieses Buch, bei aller zu seiner Erarbeitung notwendigen "Anstrengung des Begriffs" (Hegel), ein wenig Spaß am Philosophieren und die nötige philosophische Ration in einer auf Zukunft hin offenen Gesellschaft vermitteln kann.

Details

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Jahr: 1997
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Phi 001
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ISBN: 978-3-464-65396-8
Beschreibung: 1. Aufl., 480 S. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter: Lehrbuch; Sekundarstufe II; Philosophie; Gymnasium
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Mediengruppe: Buch