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Standorte: PTh 010/75 -22	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Die klassische Liturgiegeschichtsschreibung stützte sich vor allem auf die offiziellen liturgischen Bücher, auf Agenden bzw. Messbücher und auf Gebets- und Gesangbücher aus den jeweiligen Epochen. Doch der "wirkliche" Gottesdienst richtet sich nicht nur nach den Agenden. Er wird auch nach Regeln gefeiert, die nicht in Büchern stehen. Und was er für die mitfeiernden Menschen bedeutet, bestimmen die mit, die ihn besuchen. Deshalb braucht die Forschung am Gottesdienst weitere Zugänge und vielfältigere Quellen.

Der vorliegende Band nähert sich dem Phänomen Gottesdienst mit sozialgeschichtlichen und frömmigkeitsgeschichtlichen Zugängen. Autobiographische Schriften, Visitationsprotokolle und musikalische Rekonstruktionsversuche kommen genauso in den Blick wie Mentalitätsgeschichte und Volkskunde, wenn es darum geht, den "wirklichen" Gottesdienst zu beschreiben.