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Standorte: Päd 323/76	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Der Verlust von Tradition und allgemein gültigen Normen hat zu einer weitreichenden Sinnkrise geführt. Technologischer Optimismus, Fortschrittseuphorie und Leistungsdenken werden zunehmend in Frage gestellt. Gleichzeitig sind eine Hinwendung zum Humanum und ein echter ethischer Fortschritt im Bereich der mitmenschlichen Kommunikation erkennbar. Die heutige Jugend ist aber nicht bereit, sich solche Einsichten von traditionellen Institutionen oder ideologieverdächtigen Systemen vermitteln zu lassen. In dieser Situation kommen einer Konzeption und den Inhalten der ethischen Erziehung besondere Bedeutung zu. Im vorliegenden Band legen zwei Autoren ihre Überlegungen und Konzeption zu einer "ethischen Didaktik" vor: der theologische Ethiker und der Religionspädagoge. Sie verstehen ethische Erziehung als Einführung Einübung und Anleitung zum rechten Handeln. Den Ausgangspunkt bilden das ("Konzept autonomer Moral im christlichen Kontext" (Alfons Auer) und die Vorrangigkeit einer Haltungsethik. Das Ethische "zeigt" sich mehr, als dass es gesagt wird - nämlich in der Handlung selbst; ethisches Lernen wird daher vorwiegend ausgelöst durch Modelle bzw. Vorbilder. In der ethischen Erziehung geht es somit in erster Linie um den Aufbau von Haltungen und Einstellungen auf der Grundlage eines ganzheitlichen - kognitiven, affektiven und pragmatischen -Lernens. Wer über Unterricht seine Schüler einem verantwortungsbewussten Verhalten näher bringen will, kann nicht dabei stehenbleiben, Unterricht zu erteilen. Er muss den kognitiv-affektiven Lernzuwachs in Richtung auf konkrete Verhaltensmodelle fortentwickeln und die Gelegenheit zu solchem Verhalten bieten.