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Standorte: Rel 810/301 -20	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Auch nach ihrer festlichen Weihe im November 2001 gibt die moderne, spannungsvolle Architektur der Neuen Synagoge Dresden im traditionsbewussten Dresden zu Diskussionen Anlass. Nicht wenige Streitgespräche münden in die Auseinandersetzung im die Präferenz von Relonstruktion oder Neubau und letztliche um den Zusammenhang von Geschichte und Architektur. Dass sich diese Polemik am Synagogenbauentzündet, ist kein Zufall, wird doch der Zusammenhang von Architektur und Geschichte, von Vernichtung und radikalem Neubeginn hier besonders deutlich. Selbstverständnlich beginnt die wechselvolle und dramatische Geschichte der Synagoge in Dresden nicht erst mit Gottfried Semper und seinem berühmten Bau in Elbnähe, sondern recith zurück bis in die mittelalterliche Frühzeit. Am Rande der mittelalterlichen Stadt gelegen, wurde die erste Dresdner Synagoge als stattliches Gebäude beschrieben und noch lange nach den frühen Vertreibungen der Juden als Teil des alten Gewandhauses genutzt. Bis zum Bau der orächtigen Semperschen Synagoge sollte sehr viel Zeit vergehen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entstanden kleine Privatsynagogen. Die Weihe der ersten öffentlichen Synagoge, erbaut von Gottfried Semper, konnte die Dresdner Israelitische Gemeinde erst 1840 feiern. Als das Gotteshaus 1938 zerstört wurde, fand sich in den zeitgenössischen Zeitungen kein Hinweis darauf, dass durch die Brandstiftung das Werk eines berühmten Architekten zerstört wurde. Die Synagoge der kleinen Dresdner Nachkriegsgemeinde wurde kein spektakulärer Bau, aber für Jahrzehne religiöses Zentrum. Die Autorin dieser Miniatur, selbst Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, geht auf ihre Weise dem spannenden Zusammenhang von Geschichte und Architektur am Beispiel der Neuen Synagoge Dresden nach.