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Mit diesem Kommentar setzt der Bonner Alttestamentler seine Auslegung des Esra-Buches fort, das literarisch mit dem Nehemia-Buch zusammengehört. Er folgt in seiner Exegese dabei dem biblischen Text, in dem es um Ne-hemias Mission, die Sicherung und den Aufbau der Stadt Jerusalem und die Konstituierung der Gemeinde in der nachexilischen Zeit geht.

In der Einleitung des Kommentars informiert Gunneweg über die Stellung des Esra- und des Nehemia-Buches innerhalb des biblischen Kanons und äußert sich über das Verhältnis zu den Chronikbüchern. Seine Auslegung des Textes, den er als literarische Hinterlassenschaft der Gemeinde in Jerusalem interpretiert, ist an der authentischen Aufzeichnung Nehemias - seiner "Denkschrift" - orientiert, deren Charakter in einem besonderen Exkurs vorgestellt wird. Ausführlich geht Gunneweg auch auf die in dem Text begegnenden Namenslisten und die beim Aufbau der Gemeinde erlassenen kultischen Regelungen ein, die dem ursprünglichen Text als Nachträge mit verschiedenem Inhalt angefügt sein dürften. In einem weiteren Exkurs werden die topographischen Verhältnisse Jerusalems dargelegt, die Baugeschichte der Stadt skizziert und eine Deutung der durch die archäologische Erforschung der Stadt gewonnenen Ergebnisse unternommen.