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»Sein Haus hat offene Türen«

Kirchengemeinden als Heimat in einer mobilen Gesellschaft
Verfasser: Kretzschmar, Gerald
Jahr: 2017
[Heft 1]; 01

Inhalt

Sowohl die allgemein geforderte als auch die faktisch gelebte Mobilität bewegt sich in unserer Gesellschaft schon seit vielen Jahren auf einem hohen Niveau. Die Entfernungen, die Menschen zwischen Wohnsitz und Arbeitsplatz alltäglich zurückzulegen haben, steigen genauso wie die Zahl ausbildungs- oder berufsbedingter Umzüge und Wohnortwechsel. Damit steht das Mobilitätsthema in einer Reihe mit Prozessen der Individualisierung, Pluralisierung sowie der funktionalen und sozialen Differenzierung, die die Strukturen moderner Gesellschaften kennzeichnen. Unter den Bedingungen dieser gesellschaftlichen Strukturen findet auch das kirchliche Leben statt. Inwieweit können die Kirche im Allgemeinen und konkrete Kirchengemeinden im Speziellen den Menschen in einer mobilen Gesellschaft eine Heimat bieten? Diese Frage stellt sich umso nachdrücklicher, als das gesellschaftliche Erscheinungsbild der Kirche weniger durch Aspekte der Mobilität als vielmehr durch Phänomene der Örtlichkeit und Ortsstabilität geprägt ist. Das Kirchengebäude vor Ort, die für den Wohnort zuständige Gemeindepfarrerin/der Gemeindepfarrer, die sonntäglichen Gottesdienste und die in den gemeindeeigenen Räumen regelmäßigen stattfindenden Kreise – all das steht für kirchliche Präsenz, die unmittelbar am Wohnort lokali siert ist und mit den alltäglichen und biografischen Mobilitätserfordernissen nur schwer oder auch gar nicht vereinbar zu sein scheint.

Details

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Jahr: 2017
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Beschreibung: S. 15 - 17 (3 Seiten)
Schlagwörter: Flucht; Gemeindearbeit; Gemeindepädagogik; Gemeindekatechese; Fremde; Heimat
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Mediengruppe: ZS-Artikel