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Standorte: BTh 363/2	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

|Das Buch Zefanja ist mit seinen drei Kapiteln eines der weniger umfangreichen Bücher des Zwölfprophetenbuches. Es kann gleichwohl als ein kleines Kompendium der Prophetie Israels gelten. Verbindet es doch geschichtlich konkrete Unheilsworte gegen Juda und Jerusalem sowie gegen Völker im Umkreis Judas mit einer universalen Gerichtsperspektive, aber auch die Gewißheit einer heilvollen Zukunft für das JHWH-Volk mit einzigartigen Verheißungen einer weltweiten Verehrung JHWHs. Besondere Sympathie kommt im Kontrast zu verantwortlichen, politisch und wirtschaftlich mächtigen Kreisen Jerusalems einem "armen und geringen" Volk zu als dem "Rest Israels", der im Namen JHWHs Zuflucht sucht und findet und so den Namen Zefanja "JHWH hat (schützend) geborgen" im Buchkontext deutet. Prägendes Buchthema, das alle Hauptteile umgreift, ist der "Tag JHWHs". Er wandelt sich im Textverlauf vom "Tag" des Unheils über das JHWH-Volk, über Völker und Welt, zum "Tag" der Läuterung und Rettung, der Israel und die Völker in der Verehrung des einen Gottes eint. Dichte und Vielschichtigkeit des Zefanjabuches spiegeln sich in Alter und Herkunft seiner Einzeltexte. Die ältesten Teile des Buches werden in die Zeit des Reformerkönigs Joschija von Juda in der zweiten Hälfte des 7. Jhs. v. Chr. datiert. Seine jüngsten Teile stammen aus dem 4./3. Jh. v. Chr.

Wirkungsgeschichtlich ist das Buch Zefanja in neuerer Zeit insbesondere für die Ausbildung einer Theologie der Armen (Option für die Armen) bedeutsam geworden. Mit der Sicht des "Tages JHWHs" kommt dem Buch eine wesentliche Rolle in der Entfaltung biblischer Eschatologie zu. Seine Hoffnung auf eine heilvolle Perspektive für alle Welt, aber auch das "Dies irae" nach Zefanja 1,15-18 wirken bis in unsere Zeit fort.