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Die weithin beklagte Bindungskrise der Moderne stellt zunächst den politischen Pluralismus als Ausdruck einer freiheitlichen Demokratie auf den Prüfstand: Ist der Staat zu liberal? Das moralische Dilemma der Marktwirtschaft wird in den Unsicherheiten eines diffusen Werte- und Orientierungspluralismus deutlich: Zweifel am und Vertrauen in den Fortschritt existieren gleichermaßen.

Vor diesem Hintergrund geht Karl Ernst Nipkow der Frage nach ethischer Erziehung unter den Bedingungen des Pluralismus nach. Er skizziert die aktuellen Grundfragen und Dilemmata der heutigen Moralpädagogik, erörtert fünf philosophisch-ethische Paradigmen und wertet diese hinsichtlich ihrer pädagogischen Relevanz aus. Die Analysen dienen besonders dem Ethik- und Philosophieunterricht.

Fragen der Praxis werden in jedem Kapitel behandelt, dabei stehen zwei wichtige pädagogische Aufgabenfelder im Mittelpunkt: die multikulturelle Erziehung - der Andere als Fremder - und die Friedenserziehung - der Andere als Feind