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Standorte: Päd 341/26	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

"Die Ansprüche der Schule bewirken wenig, ihre Bemühungen sind vergeblich, wenn sie an den jungen Menschen vorbeigehen. Vor allem kommt es also darauf an, daß die Schule ihre Schüler erreicht. Nur so kann sie ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag erfüllen. Das aber heißt, daß die Schule auf ihre Schüler eingeht, auf ihre Fragen, auf ihr Denken und auf ihr Bedürfnis zu handeln." So hieß es in den Hamburger "Richtlinien für Erziehung und Unterricht von 1986". Viele Schulen haben das verstanden und darum begonnen, sich zu verändern. Eine dieser Schulen wird hier beschrieben, die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden. In 20 Kapiteln wird entfaltet, wie in mehr als zehn Jahren aus "idealistischen" Vorstellungen über notwendige oder wünschenswerte Veränderungen handfeste Alltagswirklichkeit geworden ist. Dies Buch soll Neugier befriedigen, anregen, zu eigenen Einfällen ermuntern, Mut machen, anstecken. Es beschwört nicht ausgedachte Alternativen, sondern berichtet von verwirklichten Vorhaben - und von den Erfahrungen, die die Beteiligten dabei gemacht haben. Wenn der Leser denkt: "Ach, so geht es auch! Könnte/sollte nicht auch in anderen Schulen etwas Ähnliches möglich sein?", dann hätte dies Buch seine wichtigste Absicht erfüllt. Mißerfolge, Widersprüche, bisher noch nicht eingelöste Hoffnungen werden ebenso wenig verschwiegen wie die großen Ansprüche, die diese Veränderungen an Lehrer und Lehrerinnen gestellt haben.

Aber wichtiger ist, daß es an einer Stelle heißt: Alle Kolleginnen und Kollegen, die befragt wurden, ob sie sich eine Rückkehr zum alten Unterricht vorstellen könnten, antworten übereinstimmend mit Bemerkungen wie: "Nein, niemals, trotz aller Belastung!", "Ich würde das als Verarmung ansehen und als Einschränkung." Und eine ehemalige Schülerin sagt nach fünf Jahren rückblickend: "Die ganzen Projekte und was wir alles zusätzlich gemacht haben, das hat einen mehr gefordert, als was andere Schulen gemacht haben. Ich habe immer nur gesagt: >lhr könnt eigentlich nur traurig sein, daß ihr nicht da wart.<"