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Geschichte der Pädagogik

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Reble, Albert
Jahr: 1957
Reihe: Erziehungswissenschaftliche Bücherei
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Standorte: Päd 110/32 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Zweigstelle: Hauptstelle

Inhalt

Vorwort: Das vorliegende Buch ist aus der akademischen Lehrerbildung erwachsen und will in erster Linie dem angehenden Erzieher und Lehrer dienen. Aber weder will es aus der Geschichte der Pädagogik das für ihn zusammenstellen, was sich am unmittelbarsten in die Praxis "umsetzen" läßt, noch will es ein dürrer Leitfaden sein, etwa eine repetitorienhafte Aufreihung abfragbaren Wissens für die Prüfung. Wenn auch hier wie in jeder geschichtlichen Darstellung den einzelnen Tatsachen der ihnen gebührende Platz eingeräumt werden muß, so ist doch vor allem eine Zusammenschau beabsichtigt, die dem Erzieher zu einem vertieften Verständnis unserer eigenen Lebens- und Erziehungswirklichkeit verhelfen soll. Wer in der Lehrerbildungsarbeit steht, weiß, wie dringend nötig eine solche Zusammenschau heute ist. Daß wir nicht einfach auf die älteren Gesamtdarstellungen zurückgreifen können, hat nicht nur äußere Gründe. Das Verständnis der Vergangenheit kann, wie wir wissen, nicht über Jahrzehnte hinweg einfach im ganzen übernommen werden, jede Zeit muß sich von neuem darum bemühen und ihre Geschichte sehen lernen -womit hier nicht etwa ein eifriges Suchen nach "Gegenwartsbezogenheit" gemeint ist. Außerdem mangelt es den älteren Darstellungen weithin an dem, worauf es ankommt: daß das Leben als Ganzes gesehen wird und die Zusammenhänge von Gesamtleben, Erziehungswirklichkeit und pädagogischem Denken aufgewiesen werden. Darauf zielt diese Darstellung. Es kann sich hier selbstverständlich nur um einen Grundriß handeln, und selbst wenn er nicht durch den Umfang des Buches begrenzt würde, wäre bei der innigen Verflechtung des pädagogischen Denkens und des Erziehungswesens mit allen Bereichen des Kulturlebens kaum eine Lösung denkbar, die allen hier möglichen Fragestellungen gleichermaßen gerecht würde und keinen Wunsch offenließe.
Es ist auch nicht die Meinung des Verfassers, daß dem Studierenden dabei in jedem Falle feste, abgeschlossene Urteile gegeben werden sollten. Die Gruppierung der Erscheinungen unter allgemeine Begriffe ist gerade bei einer solchen Überschau unumgänglich, sie darf jedoch nicht als ihre erschöpfende Charakterisierung aufgefaßt werden. Die "Ismen" wollen nicht mit einem starren Netz die geschichtlichen Einzelgestalten einfangen und "erledigen", sie sind eher zu nehmen als orientierende Gesichtspunkte und Hinweise für das weitere, selbständige Durchdringen des Stoffes. Dieses Studium kann und soll dem einzelnen nicht erlassen werden. Um es zu erleichtern, sind ausführliche Literaturhinweise gegeben. Bei der Absicht, nicht die verschiedenen pädagogischen Systeme und Schulformen trocken chronologisch aneinanderzureihen, sondern eine Hilfe für das Verständnis der größeren Zusammenhänge zu bieten, weiß die Darstellung sich besonders Theodor Litt verpflichtet, dem sie als Geburtstagsgabe zugedacht ist. Er hat unserer Generation eindringlich vor Augen gestellt, daß jeder Erzieher, der seine Aufgabe recht erfüllen will, auch ein klares "geschichtliches Standortbewußtsein" braucht. Hierzu will diese Schrift verhelfen.

Details

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Jahr: 1957
Verlag: Stuttgart, Klett
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Päd 110
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Beschreibung: 3. überarb. Aufl., 336 S.
Schlagwörter: Pädagogikgeschichte; Pädagogik
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Mediengruppe: Buch