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Standorte: STh 460/6	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

In der letzten Septemberwoche des Jahres 198o trafen sich rund 150 Theologen und Erzieher aus verschiedenen Kirchen und aus allen Teilen der Welt am französischen Ufer des Genfer Sees, um über Kinder als aktive Partner in der Gemeinde Jesu nachzudenken und miteinander zu diskutieren. Sie nahmen damit ein Thema auf, das in vielen Kirchen der Ökumene auf der Tagesordnung steht. "Wenn wir wirklich eine Familie vor Gott werden wollen", so die Schlußerklärung dieser Konferenz, "dann müssen wir die Worte Jesu ernst nehmen, wo er sagt: 'Laßt die Kinder zu mir kommen' und 'Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.' Die Glieder der christlichen Gemeinde gehören untrennbar zusammen - junge und alte in gleicher Weise, und sie lieben einander, dienen einander, lehren einander und lernen voneinander. Die Herausforderung ist groß. Wir haben uns dazu entschieden, sie im Glauben und im Handeln anzunehmen." Eine dieser Herausforderungen ist offensichtlich, die christliche Gemeinde wieder als die Familie Gottes zu verstehen und den Gottesdienst als die Versammlung dieser Familie zu entdecken. In eine Familie gehören Kinder genauso wie Erwachsene, und was Gott in der Taufe zu einer Familie zusammengefügt hat, das darf nicht wieder auseinandergerissen werden, auch nicht durch das Abendmahl. Zur Debatte steht also ein vertieftes Verständnis und eine veränderte Praxis von Taufe und Abendmahl - beides ausgerichtet auf die Teilhabe von Kindern und Erwachsenen. Und zur Debatte steht eine Gottesdienst- und Gemeindereform, die die herkömmliche Trennung von Erwachsenen- und Kinderveranstaltungen hinter sich läßt. Am Ende der oben erwähnten Konferenz sagte einer der Teilnehmer: "Mir sind die Augen geöffnet worden für eine Erneuerung, die in unseren Kirchen und Gemeinden begonnen hat."