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Standorte: Päd 661/136	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Viele Menschen haben Probleme und machen anderen Probleme. Viele leiden, sind isoliert, stehen am Rande, fallen aus der Rolle, sind elend daran. Um in diesen Krisensituationen helfen zu können, muß eine Problemlage öffentlich als Problem anerkannt sein - sie muß von öffentlichem Interesse, als "soziales Problem" anerkannt, konstituiert sein; auf dieser Grundlage werden beispielsweise von der öffentlichen Hand die personellen und materiellen Zuwendungen verteilt. Was ein "soziales Problem" ist und was nicht, wirft politisch und insbesondere sozialwissenschaftlich eine Menge Fragen auf. In diesem Buch wird die Beschaffenheit dieser "sozialen Probleme" im einzelnen untersucht. Es wird gezeigt, daß es zur Lösung dieser Probleme eine große Zahl von Theorieansätzen, aber keineswegs "die Theorie" gibt. So hat beispielsweise die Entscheidung, ob eine bestimmte Lebenslage mit der Problematisierungskategorie "Abweichung" oder mit den Kategorien "Armut" oder "Randgruppe" konstituiert wird, nachhaltige Wirkungen auf die Wahrnehmung und Deutung des "Problems". Dies ist insbesondere dort der Fall, wo diese Problematisierungskategorien gleichzeitig als wissenschaftliche Grundkonzepte der Interpretation und Erklärung von als "soziale Probleme" konstituierten Tatbeständen verwandt werden. Unter diesen Gesichtspunkten werden die einzelnen Theorien zu "Abweichung", "Armut" und "Randgruppe" im Überblick dargestellt und diskutiert.