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Ist Politik "ein schmutziges Geschäft"? Sollten sich Christen also aus ihr heraushalten? Mit derlei verbreiteten Vorurteilen räumt der Berliner Pfarrer und Publizist Aurel v. Jüchen in diesem Buch kenntnisreich und energisch auf: das Bekenntnis zu dem Jesus des Neuen Testamentes verbietet die Flucht ins unverbindlich Zeitlose.

 

Sorgfältige Bibelauslegung läßt den Nazarener als einen hochpolitischen Akteur seiner Zeit erkennen. Der historische Jesus ist deutlich die makellose Verkörperung des dienstbereiten Messias-Königs Israels. Leidenschaftlich Partei ergreifend, tritt er ein für die Herrschaft Gottes über alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens. Aus Klassengegensätzen, eigensüchtigen Gruppeninteressen und gewaltsamen Aufruhr will er sein Volk zu einer Solidar-Gemeinschaft unabhängiger Menschen befreien.

 

Sein einkalkuliertes Selbstopfer am Kreuz ist nur scheinbar das Scheitern dieser Mission. Der Auferstandene setzt sein irdisches Ringen um die in Gott befriedete ganze Welt in jeder Epoche fort. Auch heute stehen im Christus-Werk viele Gruppen und Einzelne, die sich in die "Theopolitik" ihres passionierten Herrn hereinrufen lassen - wie es der jetzt 88jährige Aurel v. Jüchen im Laufe seines streitbaren Lebens selber getan hat.