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Wenn dem vorliegenden Band der Titel „Über Leben, Kunst und Kunstwerke" gegeben wurde, handelt es sich um eine bewußte Anspielung. Dem Kenner der Materie wird denn wohl auch gleich aufgefallen sein, worum es sich handelt. Johann Nikolaus Forkel veröffentliche 1802 sein Buch Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke und legte damit den eigentlichen Grundstein für die in Deutschland bis dahin unbekannte Gattung der monographischen Musikerbiographie. Zwar kannte man biographische und autobiographische Berichte, wie sie etwa in Johann Matthesons Grundlage einer Ehrenpforte (Hamburg 1740), Johann Adam Hillers Lebensbeschreibungen berühmter Musikgelehrten undTonkünstler neuerer Zeit (Leipzig 1784) oder Friedrich Wilhelm Marpurgs Legende einiger Musikheiligen (Breslau 1786) ihre prominentesten Beispiele fanden. Doch der Lebensgeschichte eines Musikers ein ganzes Buch zu widmen, hatte erstmals John Mainwaring mit seinen Memoirs of the Life of the Late George Frederic Handel (London 1760) gewagt. Forkel plante bereits in den 1770er Jahren eine Bach-Biographie, wie aus dem seinerzeit mit Carl Philipp Emanuel Bach geführten Briefwechsel deutlich hervorgeht.