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Fünfeinhalb Jahre seiner Jugend musste Achim Beyer unter den menschenverachtenden Haftbedingungen des frühen SED-Staates hinter den Mauern berüchtigter Zuchthäuser der DDR verbringen. Aus Protest gegen die ersten Scheinwahlen des SED-Staates 1950 hatte er mit einigen Freunden heimlich Flugblätter in der westsächsischen Kleinstadt Werdau verteilt.

In einem brachialen politischen Prozess wurden die 19 Jugendlichen, die als die »Werdauer Oberschüler« in die Geschichte eingingen, zu insgesamt 130 Jahren Zuchthaus verurteilt. Noch 1956 in den Westen geflohen, arbeitete Beyer ab 1963 an der Universität Erlangen in der Forschung über die DDR. Mit diesem Buch kann erstmals unter Verwendung von Stasi- und SED-Akten, anhand von Erinnerungsberichten und Privatphotos eine Analyse der damaligen Ereignisse vorgenommen werden - eine eindrucksvolle Darstellung aus der Perspektive eines Betroffenen.