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Aus der Einleitung: Ende der 60er Jahre prophezeiten Soziologen, Journalisten, Kulturkritikerund Intellektuelle das langsame Sterben der Religion und das Ende des Christentums. In dieser Diagnose und Prognose waren sich viele Christen und NichtChristen, „bürgerliche" und marxistische Beobachter, Religionskritiker und Vertreter außereuropäischer Religionen einig. Inzwischen ist sowohl in der westlichen Welt als auch in kommunistischen Gebieten ein Erwachen der Religion in verschiedenen Spielarten festzustellen. „Der Staat stirbt ab - die Religion blüht auf", prophezeite die Belgrader Illustrierte „Front", und einer der Beatles, die sich 1966 noch für populärer als Jesus hielten, singt inzwischen „My sweet Lord", vom „lieben Herrn". In der Tat hat sich in den letzten Jahren ein verstärktes Interesse der Öffentlichkeit nicht nur an religiösem Erleben, sondern speziell an der Gestalt und dem Geschick Jesu von Nazareth gezeigt, im Westen wie im Osten. Dahinter stehen verschiedene Beweggründe. Wir greifen zwei Motive aus der allgemeinen Gesprächslage heraus, die mitbestimmend waren: eines aus dem außerkirchlichen Bereich und ein vornehmlich kirchlich orientiertes. [...]