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Standorte: Psy 370/41	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist sicherlich die intensivste und folgenreichste im Leben eines Menschen, denn sie beeinflußt die Qualität aller Beziehungen, die der Mensch im Laufe seines Lebens zu anderen Personen aufnehmen wird. Marshall H. Klaus und John H. Kennell haben sich mehr als zehn Jahre mit dem Problem dieser Bindung beschäftigt. Aufgrund ihrer Forschungsergebnisse und Erfahrungen gehen sie von der zentralen Annahme aus, daß die ersten Minuten und Stunden nach der Geburt entscheidend seien. Während dieser "sensiblen Phase" halten sie es im Interesse einer optimalen späteren Entwicklung für unbedingt erforderlich, "daß die Mutter beziehungsweise der Vater engen körperlichen Kontakt mit dem Säugling halten". Die langfristig positiven Auswirkungen eines frühen und intensiven Mutter-Kind-Kontaktes, besonders während dieser sensiblen Phase, die Wechselseitigkeit in der Beziehung zwischen Mutter und Kind und die Einzigartigkeit dieser Bindung werden mit einer Fülle von empirischem Material belegt. Die Antworten gehen dabei immer von den Wünschen und Bedürfnissen der Eltern aus und setzen sich mit deren Gefühlen, Gedanken, Hoffnungen und Ängsten auseinander. Die Autoren gehen außerdem ausführlich auf ein in der Regel tabuisiertes Thema ein: auf die Geburt kranker oder mißgebildeter Kinder. Aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz entwickeln sie Hinweise für die klinische Praxis. "Klaus und Kennell waren mit ihrem klinischen Konzept ohne Zweifel bahnbrechend . . . Durch die Einschaltung von Patientengesprächen, kritischen Kommentaren erfahrener Fachkollegen, die Verwendung von Fotos, Schaubildern usw. wird das Lesen selber zu einem anregenden Prozeß, der viele Fragen neu stellt oder anders beleuchtet." - Sabine Richenbächer in der Neuen Zürcher Zeitung