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Wie PraktikerInnen wissenschaftliche Befunde verwenden

Selektions- und Rezeptionsprozesse bei der Implementation eines evidenzbasierten Trainingskonzepts
Verfasser: Franz, Julia
Jahr: 2017

Inhalt

Gegenwärtig wird an vielen Orten eine stärker evidenzbasierte pädagogische Praxis eingefordert. Zentral ist dabei, wie pädagogische PraktikerInnen von sich aus mit wissenschaftlicher Evidenz umgehen. Bisherige Befunde verweisen auf vielfältige ?Implementationsbrüche´. Noch weitestgehend unklar ist insbesondere, wie evidenzbasierte Implementationsangebote von pädagogischen PraktikerInnen überhaupt wahrgenommen und anhand welcher Begründungszusammenhänge sie rezipiert werden, wenn PraktikerInnen sich mit diesen auseinandersetzen, um sie dann in ihrem eigenen Handlungsfeld umzusetzen. Dem geht der vorliegende Beitrag exemplarisch anhand eines evidenzbasierten Trainingskonzepts als Implementationsangebot nach. In einer explorativen Studie wurden mit 37 LehrerausbilderInnen fokussierte Einzelinterviews durchgeführt, die qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die LehrerausbilderInnen zum einen vor allem die Inhalte und ihre spezifische Aufbereitung, die theoretische Fundierung sowie die Lehr-Lernziele des Trainingskonzeptes von sich aus ansprechen, auf wissenschaftliche Evidenzen jedoch gar nicht eingehen. Zum anderen ziehen sie vor allem personen- und kontextbezogene Begründungszusammenhänge bei ihrer Urteilsbildung heran. Diskutiert werden die Ergebnisse aus professionstheoretischer Perspektive und hinsichtlich ihres Potentials für weiterführende Forschung.

Details

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Jahr: 2017
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Systematik: Suche nach dieser Systematik zfpäd
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Beschreibung: S. 182 - 205 (24 Seiten)
Schlagwörter: Lehrerbildung; Erwachsenenbildung; Bildung; Forschung; Professionalisierung; Pädagogik
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Mediengruppe: ZS-Artikel