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Standorte: STh 440/146	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Zweigstelle: Hauptstelle

Das Christusverständnis Kierkegaards ist bisher in der Forschung fast immer einseitig und verzerrt dargestellt worden. Man hat eine einzige kleine Pseudonyme Schrift von ihm, die "Philosophischen Brocken", zur maßgeblichen Urkunde gemacht und hat nicht genügend beachtet, daß Kierkegaard hier nur polemische Grenzziehungen gegen die Christologie der Hegelianer vornimmt. Alle wesentlichen Aussagen Kierkegaards über Jesus Christus als das Vorbild und den Versöhner und über die Bedeutung des historischen Jesus finden sich jedoch erst in den Spätschriften seit 1848 und in den Tagebüchern. Die vorliegende Schrift versucht, aufgrund des dort sich bietenden reichen Materials ein Bild von Kierkegaards wirklichem Christusverständnis zu entwerfen. Dabei zieht sie, um den Aussagen Kierkegaards die Farbigkeit der zeitgeschichtlichen Situation zu erhalten und sie in die christologische Arbeit des 19. Jahrhunderts einzuordnen, die Christologie Schleiermachers und Hegels zum Vergleich heran.

Der Verfasser, der sich durch seine Mitarbeit bei der Herausgabe der Übertragung der Gesammelten Werke Sören Kierkegaards als ein ausgezeichneter Kenner seiner Schriften erwiesen hat, unternimmt es dann in einem Schlußkapitel, die gewonnenen Einsichten für das Christusverständnis der gegenwärtigen Theologie fruchtbar zu machen.